Zum Rückzug von Annegret Kramp-Karrenbauer

10.02.2020
Pressemitteilung

Zum Rückzug von Annegret Kramp-Karrenbauer erklärt der CDU-Kreisvorsitzende von Rendsburg-Eckernförde und stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Johann Wadephul:

„Ich bedaure den Rückzug von Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie hat sich mit viel Herzblut und Engagement für unsere CDU eingesetzt. Man hat gemerkt, dass die Volkspartei CDU ihr stets am Herzen lag und sie in der Mitte unserer Partei stand. Besonders hervorheben möchte ich, dass sie stets für die sogenannte Basis, die der Kern unserer Partei ist, ansprechbar war. Sie war immer mitten in der CDU.

Ich verstehe allerdings, dass sie diesen Schritt in einer Situation vollzieht, da einige Teile der Partei ihr und ihrem Kurs nicht mehr folgen wollten. Deshalb braucht die CDU jetzt dringend eine Orientierungsdebatte. Für mich ist es indiskutabel, auch nur darüber nachzudenken, ob man gemeinsame Politik mit der AfD macht. Das scheint nicht in allen Teilen der CDU vollständig geteilt zu werden. Wir müssen jetzt klären, wer diesen Kurs ernsthaft und glaubwürdig dauerhaft mitgeht und wer nicht.

Diese Debatte ist wichtiger als die Frage, wer für uns als nächster Kanzlerkandidat antritt. Die CDU braucht jetzt keine hektischen Personalwechsel, sondern sollte sich Zeit für eine innere Diskussion und ruhige Personalentscheidungen nehmen. Ich teile die Auffassung von Annegret Kramp-Karrenbauer, dass Parteivorsitz und Kanzleramt beziehungsweise die Kandidatur wieder in einer Hand liegen müssen. Die CDU braucht Orientierung, aber auch Führung. Wir müssen jetzt in einem geordneten Verfahren entscheiden, welcher Person wir diese Orientierungskraft zutrauen. Es ist Zeit für eine Erneuerung.“