Am 12. Juni fand bereits zum zweiten Mal die Politikwerkstatt der CDU Rendsburg-Eckernförde statt. In den Räumlichkeiten des Nordkollegs diskutierten rund 70 Teilnehmer zu den Themen „Quo vadis CDU?“, erfolgreiche und ressourcenschonende Landwirtschaft und Zukunftssichere Rente sowie Klimaschutz und Wirtschaft. Der Meinungs- und Gedankenaustausch fand in sogenannten World-Cafés statt.
Die Idee des World-Cafés ist es, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Dabei soll es um Gespräche über Fragestellungen gehen, die für die Teilnehmenden wirklich von Bedeutung und Interesse sind. Intensive Diskurse in kleinen Kreisen, ganz so wie im normalen Straßencafé und in der früheren Salonkultur, das ist die Idee. Um den Diskurs zu vertiefen, wechseln die Teilnehmer mehrmals die Tische und die Gruppen werden durchmischt. Begleitet wurden dies Gruppen jeweils von Experten, die zu Beginn zunächst einen kurzen Input gaben.
Zum Thema Rente konnten Horst Kunze, Vorsitzender des DGB Eckernförde, und Felix Jacob Siegmon, Kreisvorsitzender der örtlichen Jungen Union begrüßt werden. Auch wenn sich in den Grundzügen, dass die staatliche Rente existenzsichernd sein muss, alle am Tisch immer einig waren, gab es doch nicht nur zwischen den Experten sondern auch unter den Teilnehmern viele unterschiedliche Vorstellungen über die Umsetzung. Während einige einen absoluten Kahlschlag mit einer Neuaufsetzung des gesamten Systems befürworteten, forderten andere wiederum, man müsse in das bestehende System mehr investieren. Definitiv allerdings ist eine Änderung der aktuellen Situation dringend nötig.
Der Kreisvorsitzende Dr. Johann Wadephul stellte sich in seinen Runden der Frage „Quo vadis CDU?“. Gemeinsam wurden die Fehler der vergangen Zeit analysiert, aber auch die kommenden Herausforderungen festgehalten. Es wurde deutlich, dass die CDU Kommunikationswege und Personen finden muss, mit denen sie ihre Botschaft klar und deutlich rüberbringen kann. Es müssen wieder klar Themen, die die Menschen bewegen, besetzt und junge Leute frühzeitig eingebunden werden.
Martin Grundmann beschäftigte sich in seinem Worldcafé mit der Problematik, wie man Ökologie und Ökonomie so in Einklang bringen kann, dass sich beides nachhaltig gestaltet. Die aktuellen Entwicklungen sollten als Chance verstanden werden. Klimaschutz fängt im Kleinen, Privaten an und deswegen müssen dort das Bewusstsein geschärft und Anreize geschaffen werden. Der Wandel darf allerdings nicht zu Lasten des Wohlstandes gehen, damit alle Bürger mitziehen und man gemeinsam Veränderungen schafft.
Zu guter Letzt wurde bei Klaus-Peter Lucht, Vizepräsident des Bauernverbandes S-H, und Friedemann Wecker, Geschäftsführer von Demeter im Norden e.V. über die zukünftige Landwirtschaft diskutiert, um auch in 20 bis 30 Jahren noch satt zu werden und trotzdem umweltfreundlich zu produzieren. Dafür ist es notwendig, Brücken zwischen der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft zu bauen, da man auf keine der beiden verzichten können wird. Bei der Entwicklung darf allerdings nicht die Marktmacht des Verbrauchers außer Acht gelassen werden: Nur wenn er die Entwicklungen, die sich z.B. bei den Preisen zeigen könnten, mitträgt, kann es langfrisitg funktionieren, da die Bauern von ihrer Arbeit leben können müssen.
Insgesamt war es für alle Beteiligten – egal ob Experte oder Teilnehmer – ein sehr interessanter Abend, der einige Denkanstöße gebracht hat. Gerade durch den Austausch mit Experten auch von außerhalb der Unionsfamilie, aber auch die ständig wechelnsden Gruppen in den World-Cafés konnten trotz der kurzen Zeit der jeweiligen Diskussionsrunden neue Ideen entwickelt und mit nach Kiel und Berlin genommen werden. Dieses Format hat sich bewährt und viele freuen sich schon auf ein nächstes Mal!
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